Dienstag, 4. November 2008

Diabetes mellitus Typ 2

Definition

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Stoffwechselkrankheit, die auf einen absoluten oder relativen Insulinmangel zurückzuführen ist. Das Hauptkennzeichen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sind langanhaltend hohe Blutzucker-Werte.
Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Seine Hauptaufgabe ist die Aufnahme von Zucker (Glucose) aus dem Blutstrom in die Zellen. Fehlt dieses Hormon, kann der Zucker nicht in die Zellen "eingeschleust" werden und es kommt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels (=Hyperglykämie).

Ursachen:

Übergewicht ( 90% aller Typ 2-Diabetikern sind übergewichtig)
Bewegungsmangel
Alter
falsche Ernährung

Symptome

Polydipsie ( starker Durst )
Polyurie ( gesteigerter Harndrang )
Pruritis ( Juckreiz )
Sehstörungen
chronische Infektionen
Bewusstlosigkeit ( Coma diabetikum )
Gewichtsabnahme




Therapie
Wenn Sie regelmäßig Ihren Blutzucker messen und ein Diabetiker-Tagebuch führen, können Sie einen Überzucker schnell erkennen und direkt behandeln. Zunächst sollten Sie überprüfen, ob Sie eventuell Fehler bei der BE-Einschätzung bzw. der Insulindosis gemacht haben. Weiterhin sollten Sie die obengenannten Faktoren in Betracht ziehen.
1. Ursache gefunden
Spritzen Sie die entsprechende Menge Korrektur-Insulin
2. Ursache weiter unklar
Informieren Sie sofort den behandelnden Arzt (ab Blutzuckerwerten über 400mg/dl besteht die Gefahr eines diabetisches Komas!)
Ziele
Das wichtigste Ziel jeder Diabetes-Therapie ist es, möglichst normale Blutzucker-Werte zu erreichen und extreme Blutzuckerschwankungen (Hypo- oder Hyperglykämien) zu vermeiden. Ferner sollte der HbA1c-Wert ("Blutzuckergedächtnis"), der Aufschluss über die Blutzuckerwerte der letzten 3 Monate gibt, unter 6,5% liegen. Während Unterzuckerungen vorwiegend zu einer Schädigung der Gehirnzellen führen, können zu hohe Blutzuckerwerte eine Vielzahl an Folgeerkrankungen auslösen.
Folgeerkrankungen
· Diabetische Retinopathie ( Augenerkrankung )
· Diabetische Nephropatie ( Nierenerkrankung)
· Herz-Kreislauferkrankungen
· Diabetische Neuropathie ( Nervenerkrankungen )
· Der diabetische Fuss
10 Regeln für gesunde Füße
1. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit lauwarmem Wasser (ca.37°C) und einer milden Seife. Verwenden Sie ein Thermometer zur Kontrolle der Temperatur. Dauer: max. 5 Minuten!
2. Trocknen Sie Ihre Füße gut ab, v.a. zwischen den Zehen!
3. Cremen Sie anschließend Ihre Füße gut ein!
4. Tragen Sie vorzugsweise Socken bzw. Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle. Wechseln Sie diese täglich!
5. Bei Neigung zu kalten Füßen können Bettschuhe getragen werden. Keine Wärmflaschen oder elektrische Heizkörper verwenden (Verletzungsgefahr)!
6. Feilen Sie Ihre Nägel immer nur gerade, niemals schneiden (Verletzungsgefahr!). Das Entfernen der Hornhaut sollte nur mit einem Naturbimsstein erfolgen (niemals Zangen, Messer, Rasierklingen etc.)!
7. Kaufen Sie Ihre Schuhe immer am späten Nachmittag, da dann die Füße ihre Normalform haben. Kaufen Sie Schuhe aus weichem Leder ohne harte Nähte!
8. Untersuchen Sie Ihr Schuhwerk täglich auf Gegenstände, intaktes Innenfutter und andere Dinge, die die Haut verletzen können!
9. Schützen Sie Ihre Füße vor Sonnenbrand!
10. Schauen Sie Ihre Füße täglich an und melden Sie Veränderungen sofort dem behandelnden Arzt!
Wenn Sie diese Regeln beherzigen, können Sie dazu beitragen, dass Ihre Füße – auch bei bereits bestehender Neuropathie – gesund und fit bleiben!
Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung ist neben der regelmäßigen Selbstkontrolle der Blutzucker- und Harnzuckerwerte, dem Führen eines Tagebuches sowie regelmäßiger körperlicher Bewegung das A und O einer erfolgreichen Diabetes-Behandlung.
Die moderne Diabetes-Ernährung unterscheidet sich kaum von der Ernährung des Gesunden, d.h., dass für den Diabetiker nicht extra gekocht werden muss.
Hinsichtlich der Energiezufuhr gibt es grundsätzlich keine unterschiedlichen Empfehlungen für Diabetiker und Nicht-Diabetiker. Sie sollte so hoch sein, dass ein normales Körpergewicht erreicht bzw. gehalten wird.
Dies ist v.a. für den Typ 2-Diabetiker von entscheidender Bedeutung, da die Wirkung des Insulins mit steigendem Körpergewicht abnimmt. Daher führt in den meisten Fällen eine Gewichtsreduktion zu einer Verbesserung oder sogar Normalisierung der Blutzuckerwerte.
Verteilung der Mahlzeiten
Beim Typ 2-Diabetiker ist in der Regel noch eine geringe Insulinproduktion vorhanden. Werden die Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag verteilt, reicht dieses Restinsulin häufig aus, um die Kohlenhydratmengen zu verstoffwechseln.
Montagmenü:
Frühstück: 1 Stück Ruchbrot mit Butter und Konfi, 1 Joghurt nature
Znüni: 2 Aprikosen
Mittagessen: Gemüsesuppe, Riz Casimir, Zwetschgenkompott
Zvieri: Darvida
Nachtessen: gedämpfter Blumenkohl, Kartoffelstock, Rindfleisch, Birne
Dienstagmenü:
Frühstück: 1 Stück Vollkornbrot mit Butter und Konfi, 1 Früchtejoghurt light
Znüni: 2 Mandarinen
Mittagessen: Spaghetti Bolognese, Rüeblisalat, Vanillecreme light
Zvieri: 1 Farmer Stengel nature
Nachtessen: Älpenmaggronen, Apfelmousse

1 Kommentar:

Caroline hat gesagt…

Ihr habt eine sehr ausführliche und übersichtliche Zusammenfassung geschrieben, welche wir ideal zum lernen finden...
Caro, Christa, Sarah